Asiatischen Hornissen / Erkennungsmerkmale

Erkennungsmerkmale

Erkennungsmerkmale

SITUATION IN EUROPA
EINSCHLEPPUNG PER SCHIFF
Ein Individuum der Asiatischen Hornisse ist im Jahr 2005 das erste Mal in Europa entdeckt worden
und zwar im Südwesten von Frankreich (roter Punkt auf der Kar­te). Die französischen Expertinnen
und Experten vermuten, dass im oder vor dem Jahr 2004 eine einzige befruchtete Hornissen-Königin
unbeabsichtigt per Schiff aus China importiert wurde.
Die Nachkommen dieser Königin haben sich danach schnell über Westeuropa ausgebreitet.

AKTUELLES VORKOMMEN IN EUROPA
Die Asiatische Hornisse breitet sich nach wie vor noch weiter über Europa aus (siehe Karte,
orange eingefärbte Gebiete sind Neuausbreitungen). Seit ihrer Ankunft hat sich die Asiatische
Hornisse über fast ganz Frankreich ausgebreitet. Südlich von Frankreich ist sie inzwischen in Teilen von Portugal
und Spanien (inklusive Mallorca) zu finden. Nach Norden hin hat sie sich in Teile von Belgien, der Niederlande
und auch nach Großbritannien ausgebreitet. Östlich von Frankreich sind Nester der Asia­tischen Hornisse im Westen von Deutschland und im Norden von Italien zu finden.

Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend für wirksame Gegenmaßnahmen. Daher werden hier ihre Merkmale und Nester
im Vergleich zur heimischen Hornisse (Vespa crabro) und ähnlichen Arten beschrieben.

Asiatische Hornissen (Vespa velutina nigrithorax) jagen Insekten zur Larvenaufzucht, wobei in Städten Honigbienen bis zu zwei Drittel ihrer Nahrung
ausmachen können. Ihre Präsenz ist oft in der Nähe von Bienenstöcken erkennbar.

Europäische Hornisse (Vespa crabro)

rot-braune Kopfoberseite

rot-braune Beine

braun-schwarze Brustabschnitt-Musterung

gelb-schwarze Hinterleib-Musterung

 

AUSSEHEN UND VERWECHLUNSMÖGLICHKEITEN
Arbeiterinnen der Asiatischen Hornisse erreichen eine Körperlänge von bis zu 2,5 cm,
Königinnen von bis zu 3 cm, damit sind sie etwas kleiner als die heimische Hornissenart
Vespa Crabro , bei der Arbeiterinnen eine Körperlänge von bis zu 3 cm, Königinnen von
bis zu 3,5 cm erreichen. Weltweit gibt es verschiedene Unterarten der Asiatischen Hornisse.
Die in Europa invasive Unterart gehört zu Vespa velutina nigrithorax.

GEFAHRENPOTENTIAL DER ASIATISCHEN HORNISSE
VERLUST VON FLUGBIENEN UND VERMINDERTER NAHRUNGSEINTRAG
Französische Studien haben gezeigt, dass die Arbeiterinnen der Asiatischen Hornis­se die
Honigbienen vor allem im Zeitraum von August bis Oktober bejagen. Dabei schweben
die Hornissen vor dem Eingang des Bienenvolks und fangen zurückkom­mende
Honigbienen-Arbeiterinnen ab. Wenn viele Asiatische Hornissen vor dem Volk
jagen, hören die Bienen auf auszufliegen. Daher führt die Bejagung durch
Asiatische Hornissen in Europa zu zwei Effekten: Verlust von Flugbienen und
ver­minderter Nahrungseintrag durch den Stopp des Flugbetriebs.
Diese Schädigungen führen dazu, dass Imkerinnen und Imker die Völker stärker
auffüttern müssen und dass das Risiko von Völkerverlusten erhöht wird.